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Bürgerservice

Der Bürgerservice ist für viele Menschen die erste Anlaufstelle, wenn ein Behördengang ansteht. Dass es eine Vielzahl an Ämtern gibt und die Zuständigkeiten sehr unterschiedlich sind, darf man aber dennoch nicht außer Acht lassen. Daher ist es wichtig, sich eingehend mit dem Bürgerservice zu beschäftigen. Hier erfahren Bürgerinnen und Bürger mehr über das Konzept des Bürgerservices.

Die Rolle des Bürgerservices in der kommunalen Verwaltung

Der Bürgerservice ist heutzutage die zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger im Rathaus ihrer Stadt beziehungsweise Gemeinde. Dort werden verschiedene städtische Dienstleistungen gebündelt. Die Menschen haben so eine einheitliche Anlaufstelle für viele Belange. Der Bürgerservice übernimmt dann die Bearbeitung oder leitet das Ganze an die zuständige Stelle weiter.

Darum geht es beim Bürgerservice

Das Konzept des Bürgerservices hat sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt und weiß zu überzeugen. Für die Bürgerinnen und Bürger werden viele Behördengänge so deutlich einfacher, da sie einfach den Bürgerservice aufsuchen müssen, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Bürgerfreundliche Öffnungszeiten sind hier ebenfalls zu nennen.

Bürgernähe und Bürgerfreundlichkeit sind zentrale Ziele des Bürgerservice-Konzeptes. Die Menschen haben in behördlichen Angelegenheiten stets eine Anlaufstelle und können dort ihre Fragen stellen. Entweder sie können ihre Sachen direkt dort erledigen oder sie erhalten die Information, wohin sie sich mit ihrem Anliegen wenden müssen. Dadurch wird er Umgang mit den Behörden für die Bürgerinnen und Bürger deutlich einfacher. Auch die Kommunen profitieren, denn der intensive Bürgerkontakt konzentriert sich auf den Bürgerservice, während die anderen Stellen nahezu unbehelligt ihrer Arbeit nachgehen können. Daraus ergibt sich eine hohe Effizienz der Verwaltung.

Geläufige Bezeichnungen für den Bürgerservice

Dass der Bürgerservice für die kommunale Verwaltung von zentraler Bedeutung ist, steht außer Frage. Bürgerinnen und Bürger sollten wissen, dass es unterschiedliche Bezeichnungen gibt. Je nach Stadt beziehungsweise Gemeinde kann eine der folgenden Bezeichnungen Anwendung finden:

  • Bürgerservice
  • Bürgerbüro
  • Bürgeramt

Die Aufgaben und Zuständigkeiten des Bürgeramtes

Je nach Kommune können die Aufgaben und Zuständigkeiten des Bürgerbüros etwas variieren. In der Regel sind hier aber die folgenden Erledigungen möglich:

  • Personalausweis beantragen
  • Reisepass beantragen
  • Führungszeugnis beantragen
  • Beglaubigungen
  • An-, Um- und Abmeldungen
  • Meldebescheinigungen
  • Sperrmüll beantragen
  • Bewohnerparkausweise
  • Fundangelegenheiten
  • Führerscheinanträge einreichen
  • Anträge bei der Ausländerbehörde einreichen

Checkliste: Diese Dinge kann man bei einem Umzug im Bürgerbüro regeln

All diejenigen, die umziehen, wissen um den damit verbundenen Stress. Die erforderlichen Behördengänge sind auch nicht zu verachten. Das Konzept des Bürgerbüros kann dabei aber von Vorteil sein. Die folgende Checkliste zeigt auf, welche Dinge sich im Rahmen eines Termins im Bürgeramt regeln lassen:

  • An- beziehungsweise Ummeldung
  • Personalausweis-Änderung wegen Adressänderung
  • Hund an- beziehungsweise ummelden
  • Anmeldung in einer Kita beziehungsweise Schule
5 Tipps für den Termin im Bürgerbüro

Im Rahmen eines Termins im Bürgerbüro kann man unterschiedlichste Dinge erledigen. Die Bürgerämter setzen in der Regel auf Bürgernähe, aber trotzdem sollten Bürgerinnen und Bürger einiges beachten. Die folgenden Tipps sollten daher unbedingt beherzigt werden:

  • Vereinbaren Sie nach Möglichkeit einen Termin per Telefon oder online!
  • Besuchen Sie die Website des Bürgerbüros, um beispielsweise Formulare vorab herunterzuladen und auszufüllen!
  • Erkundigen Sie sich, welche Unterlagen mitzubringen sind!
  • Nutzen Sie die Möglichkeit, einer Vertrauensperson eine Vollmacht zu erteilen!
  • Versuchen Sie, verschiedene Angelegenheiten im Rahmen Ihres Termins beim Bürgerservice zu regeln!

FAQs

Wodurch zeichnet sich der Bürgerservice aus?

Der Bürgerservice zeichnet sich als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger in einer Stadt oder Gemeinde aus und bündelt verschiedene städtische Dienstleistungen. Durch seine Bürgernähe und Bürgerfreundlichkeit ermöglicht der Bürgerservice den Menschen, die Angelegenheiten effizient zu erledigen. Insgesamt trägt der Bürgerservice dazu bei, den Umgang mit den Behörden für die Bürgerinnen und Bürger einfacher.

Welche Angelegenheiten kann man im Bürgerbüro regeln?

Im Bürgerbüro können verschiedene Angelegenheiten erledigt werden. Dazu gehören unter anderem die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen, die Beantragung von Führungszeugnissen, Beglaubigungen von Dokumenten, An-, Um- und Abmeldungen des Wohnsitzes, Ausstellung von Meldebescheinigungen, Anträge für Bewohnerparkausweise, Fundangelegenheiten, Führerscheinanträge sowie Anträge bei der Ausländerbehörde.

Wann braucht man einen Termin beim Bürgerservice?

Ein Termin beim Bürgerservice ist für die meisten Dienstleistungen erforderlich. Um einen Termin beim Bürgerservice zu vereinbaren, kann dies entweder telefonisch, online über die Website der entsprechenden Behörde erfolgen. In einigen Fällen kann es auch möglich sein, ohne Termin vorbeizugehen, jedoch müssen dann längere Wartezeiten in Kauf genommen werden.

Wo findet man das zuständige Bürgerbüro?

Um das genaue Bürgerbüro in Ihrer Region zu finden, können Sie eine Online-Suche durchführen oder auf der Website Ihrer Stadtverwaltung nach Informationen suchen. Dort sind die genaue Adresse, Kontaktdaten und Öffnungszeiten angegeben. Oftmals gibt es auch Informationsstellen oder Empfangsbereiche im Rathaus, wo man Auskunft über das Bürgerbüro erhalten kann.

Bürgerservice und Verwaltung

Die Verwaltung in Deutschland stellt sich sehr vielschichtig dar. Es gibt die Bundesländer, Regierungsbezirke, Landkreise sowie Städte und Gemeinden. Letztere werden auch als Kommunen bezeichnet und sind in der Regel die ersten Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger. Wenn es um die Verwaltung oder behördliche Belange geht, ist der Bürgerservice auf kommunaler Ebene somit von zentraler Bedeutung.

Diesen Stellenwert hat der Bürgerservice heutzutage

Früher herrschte gefühlt eine große Distanz zwischen der Verwaltung und den Bürgern. Die Menschen hatten vielfach den Eindruck, sie müssten die Bürokratie hinnehmen und seien dem Amtsschimmel mehr oder weniger ausgeliefert. Exakte Vorschriften und einheitliche Abläufe existieren zwar nach wie vor, aber die Bürgernähe gewinnt zugleich an Bedeutung. Die Städte und Gemeinden erkennen, dass sie für die Bürgerinnen und Bürger arbeiten. Der Bürgerservice ist so mehr und mehr in den Mittelpunkt gerückt, was auch die Einrichtung von Bürgerämtern und Bürgerbüros zeigt. Hier können unterschiedlichste Angelegenheiten geregelt werden, die als bürgernahe Dienstleistungen gelten.

So ist die Stadtverwaltung aufgebaut

Das Bürgeramt erweckt den Eindruck, es sei ein eigenständiges Amt innerhalb der Stadtverwaltung, dem ist aber nicht so. Es handelt sich vielmehr um den gemeinsamen Bürgerservice mehrerer behördlicher Stellen. Bürgerinnen und Bürger sollten dies zu schätzen wissen und sich zugleich mit der Struktur der Kommunalverwaltung befassen. Je nach Größe der Stadt beziehungsweise Gemeinde kann es zwar Unterschiede geben, aber grundsätzlich setzt sich die Stadtverwaltung aus den folgenden Dezernaten und ihren Ämtern zusammen:

  • Allgemeine Verwaltung
    • Hauptamt
    • Personalamt
    • Rechnungsprüfungsamt
    • Presseamt
    • Statistisches Amt
  • Finanzverwaltung
    • Stadtkasse
    • Kämmerei
    • Steueramt
    • Liegenschaftsamt
    • Amt für Verteidigungslasten
  • Rechts-, Sicherheits- und Ordnungsverwaltung
    • Ordnungsamt
    • Rechtsamt
    • Standesamt
    • Einwohner- und Meldeamt

  • Versicherungsamt
  • Zivilschutz
  • Feuerwehr
  • Schul- und Kulturverwaltung
    • Schulverwaltungsamt
    • Volkshochschule
    • Musikschule
    • Bibliothek
    • Museum
    • Archiv
    • Theater
    • Kulturamt
  • Sozial-, Jugend- und Gesundheitsverwaltung
    • Jugendamt
    • Sozialamt
    • Sportamt
    • Ausgleichsamt
    • Gesundheitsamt
    • Krankenhäuser
  • Bauverwaltung
    • Bauverwaltungsamt
    • Vermessungs- und Katasteramt
    • Stadtplanungsamt
    • Bauordnungsamt
    • Hochbauamt
    • Tiefbauamt
    • Grünflächenamt
    • Wohnungsförderungsamt
  • Verwaltung für öffentliche Einrichtungen
    • Marktamt
    • Schlacht- und Viehhof
    • Stadtreinigungsamt
  • Verwaltung für Wirtschaft und Verkehr
    • Amt für Wirtschafts- und Verkehrsförderung
    • Forstamt
    • Eigenbetriebe
  • Je nach Größe der Kommune und in Abhängig davon, ob sie kreisfrei oder kreisangehörig ist, kann der Aufbau der kommunalen Verwaltung variieren. In der Regel ist der Bürgermeister beziehungsweise die Bürgermeisterin der Kopf der Kommune, in kreisfreien Städten obliegt die Leitung der Verwaltung jedoch der Oberbürgermeisterin beziehungsweise dem Oberbürgermeister.

    Diese Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung gibt es

    Der Bürgerservice umfasst nicht nur eine transparente Arbeitsweise sowie eine bürgerfreundliche Arbeitsweise der Verwaltung, sondern auch die Möglichkeit, selbst mitzugestalten. Möglich macht dies die Bürgerbeteiligung, die die Bürgerinnen und Bürger dazu einlädt, sich aktiv einzubringen. Zu diesem Zweck stellt die Kommune umfassende Informationen zur Verfügung, sodass die Menschen wissen, was in ihrer Stadt geschieht. Informationsveranstaltungen tragen auch dazu bei. Außerdem gibt es die Lokalpresse, die sich ebenfalls mit dem Geschehen vor Ort auseinandersetzt.

    Wer als Bürger/in Einfluss auf das Geschehen in der eigenen Stadt nehmen möchte, sollte vor allem die Kommunalwahlen nutzen. Zudem gibt es unabhängig davon die Möglichkeit, sich zu beteiligen beziehungsweise Petitionen zu starten. Außerdem kann es sinnvoll sein, sich auf kommunalpolitischer Ebene zu engagieren.

    Lebenslagen, die typischerweise einen Behördengang erfordern

    Die kommunalen Verwaltungen zeichnen sich durch eine zunehmende Offenheit und Transparenz aus. Auch die detaillierten Informationen auf der städtischen Website können dazu beitragen. Dennoch betrachten viele Menschen Behördengänge als notwendiges Übel und scheuen die Bürokratie. In verschiedenen Lebenslagen sind Behördengänge jedoch unausweichlich. Das trifft beispielsweise auf die folgenden Situationen zu:

    • Geburt eines Kindes
    • Sterbefall
    • Heirat
    • Gründung eines Gewerbebetriebs
    • Scheidung
    • Umzug

    Diese Stellen sorgen für Sicherheit und Ordnung

    Dass Selbstjustiz in Deutschland keine Option ist, steht außer Frage. Auch Bürgerwehren haben hierzulande keinen Platz. Die Staatsgewalt liegt beim Staat, sodass dieser für Recht und Ordnung sorgt. In Bezug auf die kommunale Ebene sind hier die folgenden Institutionen zu nennen:

    • Polizei
    • Ordnungsamt
    • Feuerwehr
    • Katastrophenschutz

    Das sind wichtige Behörden für Bürgerinnen und Bürger

    Die Stadtverwaltungen nehmen ihre vielfältigen Aufgaben teilweise im Verborgenen wahr, sodass man als Bürger/in bestenfalls Post bekommt. Ein persönlicher Kontakt entsteht jedoch längst nicht immer. Überall dort, wo bürgernahe Leistungen erbracht werden, etabliert sich ein Bürgerservice. In diesem Zusammenhang sind unter anderem die folgenden Stellen zu nennen:

    • Bürgerbüro
    • Kfz-Zulassungsstelle
    • Straßenverkehrsamt
    • Standesamt
    • Ausländerbehörde
    • Finanzamt
    • Jugendamt
    • Sozialamt

    Checkliste: So bereitet man sich auf einen Behördengang vor

    Wenn ein Behördengang ansteht, muss man sich gegebenenfalls um einen Termin kümmern. Zunächst sollte man aber wissen, wohin man sich mit seinem Anliegen wenden muss. Außerdem sollte man den Termin gut vorbereiten. Die folgende Checkliste kann diesbezüglich der Orientierung dienen und zeigt auf, was man üblicherweise mitbringen sollte:

    • Personalausweis
    • vorausgefüllte Formulare
    • etwaige Nachweise
    • gegebenenfalls Vollmachten

    5 Tipps rund um den Bürgerservice

    Dass der Bürgerservice für eine höhere Serviceorientierung in der Verwaltung sorgt, liegt auf der Hand. Nichtsdestotrotz müssen Bürgerinnen und Bürger einiges beachten, um bestmöglich zu profitieren. Daher kann es lohnend sein, die folgenden Tipps zu beherzigen:

    • Beachten Sie, dass sich die für Ihr Anliegen zuständige Stelle nicht zwingend im Rathaus befinden muss!
    • Nutzen Sie das Internet, um sich Formulare herunterzuladen und diese im Vorfeld auszufüllen!
    • Erkundigen Sie sich nach den exakten Öffnungszeiten des Bürgerservices!
    • Buchen Sie möglichst vorab einen Termin!
    • Bringen Sie ausreichend Zeit mit!

    FAQs

    Wie kann man mit dem Bürgerservice Kontakt aufnehmen?

    Der jeweilige Bürgerservice einer Stadt oder Kommune ist meistens telefonisch oder per online-Terminvereinbarung erreichbar. Die jeweiligen Ansprechpartner und Rufnummern können Interessierte auf der Webseite der jeweiligen Verbandsgemeinde oder Stadtverwaltung finden. Häufig können direkt telefonisch die Fragen beantwortet oder gegebenenfalls Termine vereinbart werden.

    Woher weiß man, an welche Behörde man sich wenden muss?

    Abhängig von dem Anliegen gilt es herauszufinden, welche Behörde nun zuständig ist. Oft ist mit dieser Frage eine Recherche verbunden, um zu klären, welche Behörde welche Zuständigkeit hat. Oft steckt ein Hinweis für die Recherche bereits im Namen der jeweiligen Behörde. Bei Unklarheit kann man sich beispielsweise an das Bürgerinfocenter im Rathaus, das Bürgerbüro oder erste Anlaufstellen der verschiedenen Ämter wenden, dort wird man über die jeweiligen Zuständigkeiten informiert.

    Wie profitiert der Bürgerservice der Kommunen von der Digitalisierung?

    Die Digitalisierung kann viele Prozesse beschleunigen und für alle Beteiligten bequemer gestalten. Oft ist es nicht mehr nötig die Servicezentralen direkt aufzusuchen, sondern vieles lässt sich von Zuhause aus bewerkstelligen. Auch die Informationskanäle haben sich verbessert, so sind sie für jeden leicht abrufbar und ermöglichen eine bessere Recherche im Voraus, sodass Zeit und Mühen gespart werden.

    Welche Ämter befinden sich im Rathaus?

    Das Rathaus fungiert allgemein als Verwaltungssitz und beherbergt daher gleich mehrere oder sogar alle kommunalen Ämter. Beispielsweise das Einwohnermeldeamt oder das Standesamt sind dort häufig gemeinsam mit einem Hauptamt zu finden. Häufig sind aber einzelne Behörden räumlich ausgelagert oder es sind wenigstens für den Publikumsverkehr zusätzlich Bürgerämter eingerichtet.

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    Standesamt – Behörde für Eheschließungen und mehr

    Wenn es um behördliche Angelegenheiten in Zusammenhang mit dem Personenstandsgesetz geht, ist das Standesamt in der Bundesrepublik Deutschland die zuständige Stelle. Dort wird ein Personenstandsregister geführt, während zugleich Personenstandsurkunden ausgestellt werden. Die Organisation der Standesämter erfolgt auf kommunaler Ebene, so dass sich die Zuständigkeit eines Standesamtes aus dem Wohnort des betreffenden Bürgers ergibt. In Ausnahmefällen, die sich nicht mit dem Zuständigkeitsschema vereinbaren lassen, liegt die Zuständigkeit beim Standesamt I in Berlin.

    Die Frage, wo das zuständige Standesamt zu finden ist, ist mindestens ebenso wichtig wie die konkreten Aufgaben der Standesämter. Bürgerinnen und Bürger tun gut daran, sich mit der Struktur der Verwaltung zu befassen und unter anderem dem Standesamt auf den Zahn zu fühlen. So lassen sich entsprechende Angelegenheiten unproblematisch regeln.

    Aufgaben des Standesamtes

    Das Standesamt wird typischerweise mit standesamtlichen Hochzeiten verbunden und gilt als der Ort, an dem die Eheschließung offiziell gemacht wird. Während beispielsweise eine kirchliche Trauung vor allem Symbolcharakter hat und für Romantik sorgt, kann die standesamtliche Hochzeit mitunter als trockener behördlicher Vorgang erscheinen. Damit dies nicht geschieht und ein feierliches Ambiente entsteht, kann eine gewisse Anzahl an Gästen zugegen sein. Zudem führt die Standesbeamtin beziehungsweise der Standesbeamte feierlich durch die Eheschließung.

    Bürgerinnen und Bürger dürfen die Tätigkeiten der Standesämter aber nicht nur auf die amtliche Eheschließung reduzieren. Standesbeamte haben noch weitaus mehr Aufgaben. Nachfolgend gibt es einen Überblick über die typischen Aufgaben der Standesämter:

    • Geburten
      In Zusammenhang mit Geburten nehmen die Standesämter zunächst Eintragungen im Geburtenregister vor. Darüber hinaus stellen sie Geburtsurkunden aus.
    • Eheschließungen
      Ein Standesbeamter nimmt die feierliche Trauung vor, in deren Rahmen sich die Eheleute das Eheversprechen geben. Dabei erfolgt auch die Ausstellung der Heiratsurkunde, die die Eheschließung als offizielles Dokument beurkundet.
    • Todesfälle
      Das Standesamt nimmt die Anzeige eines Todesfalls entgegen und stellt auf Antrag die Sterbeurkunde aus.

    Die Aufgaben der Standesämter drehen sich folglich um die verschiedenen Personenstandsdaten und betreffende Dokumente mit offiziellem Charakter. Dementsprechend werden längst nicht nur Heiratswillige beim örtlichen Standesamt vorstellig, sondern unter anderem auch Personen, die die Geburt eines Kindes oder den Tod eines Menschen melden möchten. Standesbeamte begleiten die Bürgerinnen und Bürger somit durch verschiedene Lebenslagen und müssen nicht nur behördlich korrekt, sondern auch menschlich agieren.

    Diese fünf Tipps sollten Sie unbedingt beachten

    Im Umgang mit dem Standesamt sollten Bürgerinnen und Bürger einiges bedenken. Die folgenden fünf Tipps sollen dabei behilflich sein und als Leitfaden dienen, so dass der anstehende Termin beim Standesamt zum gewünschten Erfolg führt.

    • Wenden Sie sich zeitnah an das Standesamt und beachten Sie die geltenden Fristen bei Geburten und Sterbefällen!
    • Bringen Sie alle erforderlichen Unterlagen mit!
    • Vereinbaren Sie einen Termin beim Standesamt!
    • Stellen Sie zeitnah einen Antrag auf die standesamtliche Urkunde über die Geburt eines Kindes, die Eheschließung oder den Tod eines Menschen!
    • Neben dem Original der betreffenden Urkunde sollten sie stets auch mindestens eine beglaubigte Abschrift erbitten, um das Dokument, falls gefordert, an anderer Stelle einreichen zu können.

    Warum haben Standesämter eine besondere Funktion innerhalb der öffentlichen Verwaltung in Deutschland?

    Die Standesämter haben innerhalb der öffentlichen Verwaltung in der Bundesrepublik Deutschland eine besondere Funktion, weil es nur ihnen erlaubt ist, die folgenden Vorgänge zu bearbeiten:

    • Geburten
    • Eheschließungen
    • Todesfälle

    Diese strikte Abgrenzung ist dem Umstand geschuldet, dass es sich um Behördengänge von höchster gesellschaftlicher Relevanz handelt. Darüber hinaus drohen hier Missbräuche mit weitreichenden Konsequenzen. Daher übernehmen ausschließlich Standesbeamte die betreffende Sachbearbeitung und schaffen so ein hohes Maß an Sicherheit und Kontrolle.

    Wo findet man das zuständige Standesamt?

    Die Suche nach dem zuständigen Standesamt ist keineswegs kompliziert oder langwierig. In den meisten Fällen ist das Rathaus der Stadt beziehungsweise Gemeinde die richtige Adresse. Dort findet man auch das Standesamt. Die Zuständigkeit des Standesamtes ergibt sich dabei stets aus dem Wohnort der betreffenden Person. Das Standesamt, in dessen Einzugsgebiet sich der Wohnort befindet, ist zuständig.

    Wer kann eine Urkunde beim Standesamt beantragen?

    Standesamtliche Urkunden können nur von bestimmten Personen beantragt werden. Hier kommt es auf den jeweiligen Sachverhalt an. Der nachfolgende Überblick soll hier für Klarheit sorgen und Bürger/innen bei der Vorbereitung auf den Besuch beim Standesamt unterstützen.

    • Geburtsurkunde
      Nach § 18 Personenstandsgesetz müssen die Eltern oder anderweitig sorgeberechtigten Personen die Geburt eines Kindes beim Standesamt anzeigen und im Zuge dessen die Geburtsurkunde beantragen.
    • Heiratsurkunde
      Im Vorfeld der Eheschließung findet ein Vorgespräch beim Standesamt statt. Im Zuge dessen geht es nicht nur um die Terminvergabe für die standesamtliche Hochzeit, sondern auch um die Beantragung der Heiratsurkunde. Die beiden angehenden Ehepartner können diese beantragen, so dass der Standesbeamte diese dann nach der Trauung aushändigen kann.
    • Sterbeurkunde
      Nach dem Tod eines Menschen können dessen Angehörige und Vertrauenspersonen eine Sterbeurkunde beim Standesamt beantragen. Der Antrag kann zudem von einem Bevollmächtigten oder dem Bestatter gestellt werden.

    Hinweis aus der Redaktion

    Im Umgang mit dem Standesamt müssen einige Dinge bedacht werden. Bürgerinnen und Bürger sollten sich dessen bewusst sein und unter anderem den folgenden Hinweis aus unserer Redaktion beherzigen.

    Bewahren Sie standesamtliche Urkunden gut auf!

    Urkunden, die vom Standesamt ausgestellt werden, sind ein Leben lang von Belang und müssen daher gut aufbewahrt werden. Das Familienstammbuch ist der richtige Ort für die Geburtsurkunden, Heiratsurkunden und Sterbeurkunden. Die standesamtlichen Urkunden belegen den jeweiligen behördlichen Vorgang und gelten lebenslang als wichtige Nachweise.