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Bauamt – Wissenswertes über die Bauämter in Deutschland

Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland das führende Mieterland. Nirgendwo sonst in der EU lebt ein so großer Anteil der Bevölkerung zur Miete. Der Traum vom Eigenheim ist aber auch hierzulande weit verbreitet. Wer sich diesen Traum erfüllen kann, muss einerseits die Finanzierung stemmen, andererseits aber auch einige bürokratische Hürden nehmen. So entsteht vielfach der erste Kontakt zum Bauamt.

Privatleute, die ein Haus bauen oder ihre Immobilie umbauen möchten, sind beim Bauamt an der richtigen Adresse. Das gilt ebenfalls für Unternehmen, die ein Bauprojekt planen. Hier auf Stadt.info finden alle nützliche Informationen rund um die Arbeit der Bauämter. Der vorliegende Leitfaden kann die Zusammenarbeit mit dem Bauamt erheblich erleichtern.

Das sind die typischen Aufgaben der Bauämter

Die Bauämter in Deutschland können als Behörden des Bundes, der Länder, der Kirchen und der Kommunen daherkommen. Die meisten Menschen haben jedoch mit dem kommunalen Bauamt zu tun, das zur jeweiligen Stadtverwaltung gehört. Dieses widmet sich unterschiedlichsten Bauangelegenheiten und übernimmt typischerweise die folgenden Aufgaben:

  • Abwicklung kommunaler Bauprojekte
  • Planung von Bauvorhaben
  • Prüfung von Bauordnungsaufgaben
  • Ausweisung von Baugebieten
  • Festlegung der baulichen Nutzung

So unterscheidet sich das Bauamt von der Bauaufsichtsbehörde

Das Bauamt ist den meisten Menschen ein Begriff, was für die Bauaufsichtsbehörde nicht gilt. In vielen Fällen wird diese ohnehin dem Bauamt zugeordnet, sodass der Eindruck entsteht, es handele sich um zwei Bezeichnungen für ein und dieselbe Institution. Dem ist aber nicht so. Während die Bauämter vor allem die Planung und Betreuung von Bautätigkeiten übernehmen, stellen die Bauaufsichtsbehörden sicher, dass das Baurecht eingehalten wird.

Das sind die rechtlichen Grundlagen für das Bauamt

Die Bauämter berufen sich stets auf das Bauordnungsrecht, das als juristische Basis ihrer Arbeit dient. Die jeweiligen Landesbauordnungen der Länder sowie die kommunalen Bauordnungen sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Je nach Bundesland und Kommune kann es folglich unterschiedliche Regelungen und Verordnungen geben. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich nicht auf allgemeine Annahmen zu verlassen, sondern die örtliche Rechtslage zu ergründen. Erfahrene Bauunternehmen und Rechtsanwälte können dabei behilflich sein.

Checkliste: Diese Unterlagen sind dem Bauamt vorzulegen

Wer einen Neubau oder Umbau plant, benötigt eine entsprechende Baugenehmigung. Um diese erteilen zu können, benötigt das Bauamt umfassende Informationen über das betreffende Vorhaben. Aus diesem Grund sind verschiedene Unterlagen vorzulegen. Im Einzelfall kann es zwar Unterschiede geben, aber grundsätzlich verlangt das Bauamt die folgenden Dokumente:

  • Lageplan
  • Angaben zur Wohn- und Nutzfläche
  • Baubeschreibung
  • Bauzeichnungen
  • Bauantragsvordruck mit Unterschrift
  • Pläne zur Entwässerung und Wasserversorgung
  • Angaben zur Statik

5 Tipps für einen erfolgreichen Bauantrag

Wenn man beim Bauamt eine Baugenehmigung beantragt, ist dies mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Vielzahl an detaillierten Unterlagen, die eingereicht werden müssen, erweist sich immer wieder als Herausforderung. Aus diesem Grund ist es wichtig, alles richtig zu machen, um Zeit, Arbeit und Geld zu sparen. Die folgenden Tipps können dabei behilflich sein:

  • Planen Sie ausreichend Zeit für den Genehmigungsprozess ein!
  • Informieren Sie sich regelmäßig beim Bauamt über den Stand der Dinge in Bezug auf Ihren Bauantrag!
  • Lassen Sie die Baugenehmigung über Ihren Architekten beantragen!
  • Beachten Sie besondere Auflagen und Fristen in Zusammenhang mit dem Bauantrag!
  • Wenden Sie sich bei Unsicherheiten direkt an das örtliche Bauamt!

4 Empfehlungen rund um den Kontakt mit dem Bauamt

Bürokratische Prozesse bedeuten vielfach einen gewissen Aufwand und erfordern zudem Geduld. Insbesondere im Rahmen eines Bauprojekts werden viele Menschen somit auf die Probe gestellt, denn die Bauämter haben strenge Vorschriften und benötigen zudem einige Zeit für die Bearbeitung von Anträgen. Daher ist es besonders wichtig, einen guten Kontakt zu halten. Die folgenden Empfehlungen aus unserer Redaktion können dazu einen Beitrag leisten:

  • Kontaktieren Sie das Bauamt bereits vor dem Erwerb eines Grundstücks und lassen Sie sich unverbindlich beraten!
  • Befassen Sie sich mit den relevanten baurechtlichen Vorschriften und Verordnungen!
  • Lassen Sie sich bei der Beantragung der Baugenehmigung von Ihrem Architekten oder Bauleiter unterstützen!
  • Stellen Sie bei außergewöhnlichen Bauvorhaben vorab einen Bauvorantrag, um die Chancen auf eine Genehmigung abzuschätzen!

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