Schulen – Schulwechsel bei Umzug
Jugend, Familie und Soziales
Die Schule ist ein Lebensmittelpunkt für Kinder und Jugendliche. Hier erhalten sie nicht nur Bildung, sondern haben auch ihr soziales Umfeld. Ein Schulwechsel kann daher ein gravierender Einschnitt für Schülerinnen und Schüler sein. Wenn die Grundschulzeit endet oder die Familie umzieht, ist ein Schulwechsel aber vielfach unausweichlich.
Eltern sollten sich bewusst machen, was der Schulwechsel für den Nachwuchs bedeutet. Es ist wichtig, für das Kind da zu sein und es gegebenenfalls aufzufangen. Darüber hinaus ist ein Schulwechsel aber auch mit praktischen Belangen verbunden. So muss man sich einen Überblick über die zur Auswahl stehenden Schulen verschaffen und zudem um einen Schulplatz bemühen. Dass dies sehr herausfordernd sein kann, liegt in der Natur der Sache.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSo ist das Schulwesen in Deutschland organisiert
Dass in der Bundesrepublik Deutschland eine Schulpflicht gilt und grundsätzlich alle Kinder über sechs Jahren die Schule besuchen müssen, ist bekannt. Das Schulwesen gibt dennoch vielen Menschen Rätsel auf. Das liegt insbesondere daran, dass der Bildungsbereich den Ländern obliegt und es dementsprechend keine bundesweit einheitlichen Regelungen gibt. Trotzdem existieren einige Gemeinsamkeiten, die das deutsche Schulsystem kennzeichnen.
Ein staatliches Schulmonopol existiert in Deutschland nicht. Dementsprechend befinden sich die Schulen in unterschiedlicher Trägerschaft. Als Träger kommen die Kommunen und Kirchen in Betracht. Zusätzlich existieren auch Schulen in privater Trägerschaft, bei denen es sich um Privatschulen handelt. Der Bildungspluralismus ist folglich einer der wesentlichen Grundsätze des Schulwesens in Deutschland.
Diese Schulformen gibt es in Deutschland
Die Vielfalt des Schulsystems ergibt sich nicht nur aus den verschiedenen Trägerschaften. Die zahlreichen Schulformen sind ebenfalls erwähnenswert und sorgen für ein breites Spektrum des Schulwesens. Zunächst besuchen Kinder die Grundschule und erwerben dort vor allem elementare Grundfertigkeiten. So lernen die Kinder lesen, schreiben und rechnen. Zusätzlich nehmen sie an Sachunterricht teil und haben auch Fächer wie Kunst, Musik, Religion und Sport.
Nach der vierten Klasse beziehungsweise sechsten Klasse in einzelnen Bundesländern steht der Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule an. Hier existieren die folgenden Schulformen, wobei es je nach Bundesland Unterschiede geben kann:
- Hauptschule
- Realschule
- Gymnasium
- Gemeinschaftsschule
Zusätzlich existieren noch Förderschulen, die auf Kinder mit besonderem Förderbedarf zugeschnitten sind. Inklusion ist jedoch ein großes Thema im Bildungssektor und sorgt an vielen Regelschulen für gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung.
Je nach Schulform und Bildungsgang können Kinder beziehungsweise Jugendliche unterschiedliche Schulabschlüsse erreichen. Dabei handelt es sich um:
- Hauptschulabschluss
- Mittlerer Schulabschluss
- Fachhochschulreife
- Abitur
Darauf kommt es bei der Schulwahl an
Eltern, deren Kind bald eingeschult wird oder nach der Grundschule auf eine weiterführende Schule wechseln wird, müssen sich mit der Schulwahl befassen. Das gilt auch für Familien, deren Kind aufgrund eines Umzugs einen Schulwechsel vollziehen muss. Es stellt sich vielfach die Frage, worauf es dabei ankommt. Die folgende Übersicht kann als Orientierungshilfe für die Schulwahl dienen:
- Entfernung zur Wohnung
- pädagogisches Konzept
- Ausstattung der Schule
- Fächerangebot
- Bildungsziel
- Erfahrungen anderer Familien
Checkliste für die Schulanmeldung
Die Schulpflicht macht den Schulbesuch zu einer absoluten Selbstverständlichkeit. Trotzdem kann ein Kind nicht einfach die nächstgelegene Schule besuchen. Es bedarf stets einiger Formalitäten, die rechtzeitig zu erledigen sind. Die folgende Checkliste zeigt auf, welche Unterlagen für die Schulanmeldung erforderlich sind:
- Personalausweise der Eltern
- etwaiger Nachweis der Sorgeberechtigung
- Geburtsurkunde des Kindes
- etwaige Atteste über Erkrankungen oder Behinderungen des Kindes
5 Tipps für die Suche nach der richtigen Schule
Die Suche nach der richtigen Schule für den Nachwuchs kann sehr herausfordernd sein. Einerseits soll das Kind eine gute Bildung erhalten, andererseits soll es sich im schulischen Umfeld wohlfühlen. Die folgenden Tipps können helfen, die richtige Schule zu finden:
- Informieren Sie sich über den Ruf der örtlichen Schulen!
- Besuchen Sie den Tag der offenen Tür gemeinsam mit Ihrem Kind!
- Nehmen Sie an Informationsabenden für Eltern teil!
- Achten Sie darauf, dass der pädagogische Ansatz zu den Bedürfnissen Ihres Kindes passt!
- Ziehen Sie auch Alternativen zu staatlichen Schulen in Betracht!
4 Empfehlungen: So bereiten Sie Ihr Kind auf einen Schulwechsel vor
Wenn ein Kind die Schule wechseln muss, ist dies eine große Veränderung, die einer gewissen Vorbereitung bedarf. Dass Grundschüler/innen auf eine weiterführende Schule wechseln müssen, liegt in der Natur der Sache. Außerdem kann ein Umzug der Familie dafür sorgen, dass ein Schulwechsel unumgänglich ist. In all diesen Situationen sollte man mit dem Kind sprechen und als Eltern für das Kind da sein. Weiterhin ist es sinnvoll, den folgenden Empfehlungen zu folgen:
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den bevorstehenden Schulwechsel!
- Schauen Sie sich die neue Schule gemeinsam mit dem Kind an!
- Geben Sie Ihrem Kind Zeit für die Umgewöhnung!
- Denken Sie auch an Formalitäten, wie zum Beispiel einen Antrag beim Schulamt!