Jobcenter – Wissenswertes rund um das Jobcenter
Die Jobcenter sind wichtige Einrichtungen in Deutschland und leisten einen wesentlichen Beitrag zum deutschen Sozialstaat. Während früher vom Arbeitsamt die Rede war, gibt es heute die Agentur für Arbeit sowie die Jobcenter. Letztere fokussieren sich dabei auf die Betreuung von Bezieherinnen und Beziehern von Bürgergeld, zuvor Hartz IV.
Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft erwirtschaften können, sind typischerweise Kundinnen und Kunden des Jobcenters. Diese können die Grundsicherung für Arbeitssuchende in Form von Bürgergeld beziehen und so die finanzielle Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten, die sie zur Sicherung des Existenzminimums brauchen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSo sind die Jobcenter organisiert
Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Jobcenter als Institution befassen, tun gut daran, auch hinter die Fassade zu blicken. In diesem Zusammenhang ist zunächst festzuhalten, dass die Jobcenter als gemeinsame Einrichtungen der Bundesagentur für Arbeit und eines kommunalen Trägers daherkommen.
Das örtliche Jobcenter ist die erste Adresse für Arbeitssuchende, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Sie sind grundsätzlich dazu verpflichtet, ihre Termine wahrzunehmen. Zusätzlich ist das Jobcenter auch im Internet vertreten. Hier findet man umfangreiche Informationen sowie einige Online-Services. Die Digitalisierung geht somit auch an den Jobcentern nicht spurlos vorbei.
Das sind die Aufgaben des Jobcenters
Die Jobcenter in Deutschland haben vielfältige Aufgaben, die sich der Leistungsgewährung und der Arbeitsvermittlung zuordnen lassen. Nachfolgend findet sich eine Übersicht zum besseren Verständnis:
- Grundsicherung für Arbeitssuchende (Bürgergeld)
- Arbeitsvermittlung
- Förderung von beruflichen Weiterbildungen und Eingliederungsmaßnahmen
- individuelle Beratung und Betreuung
Die meisten Menschen denken bei den Aufgaben des Jobcenters vor allem an das Bürgergeld. Die finanziellen Hilfen sind ohne Frage wichtig, aber langfristig geht es darum, erwerbsfähige Leistungsbezieher/innen auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren. Gleichzeitig werden sie individuell betreut und erhalten somit die Unterstützung, die sie brauchen, um schwierige Lebenslagen zu meistern. Gegebenenfalls können sie an einer Schuldnerberatung teilnehmen oder bekommen die Gelegenheit, einen Schulabschluss nachzuholen.
Die gesetzliche Grundlage der Jobcenter
Die Arbeit der Jobcenter basiert auf dem SGB II, das sich unter anderem mit der Grundsicherung für Arbeitssuchende auseinandersetzt. Auch Menschen, die mit einem Arbeitssuchenden in einer sogenannten Bedarfsgemeinschaft leben, unterliegen dieser gesetzlichen Grundlage. Im Gegensatz dazu ist bei hilfebedürftigen Menschen, die nicht erwerbsfähig sind, das Sozialamt zuständig. In diesen Fällen dient das SGB XII als Rechtsgrundlage.
Checkliste: Das sind die Voraussetzungen für Leistungen vom Jobcenter
In schwierigen Lebenslagen kann das Jobcenter mitunter die Rettung sein und Arbeitslose davor bewahren, vollkommen mittellos dazustehen. Die Leistungen werden allerdings nicht bedingungslos gewährt. Einerseits muss man seiner Mitwirkungspflicht nachkommen, andererseits auch die Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch erfüllen. Die folgende Checkliste fasst die Voraussetzungen für das Bürgergeld zusammen:
- Alter zwischen 15 und 65 Jahren
- Erwerbsfähigkeit
- Hilfebedürftigkeit
- regelmäßiger Aufenthalt in Deutschland
5 Tipps für den Umgang mit dem Jobcenter
Kundinnen und Kunden des Jobcenters empfinden die Abhängigkeit vom Amt vielfach als große Belastung. Gleichzeitig können sie natürlich froh sein, dass Deutschland ein Sozialstaat ist, der Bedürftigen das Existenzminimum sichert. Das Jobcenter spielt dabei eine Schlüsselrolle und ist daher für viele Menschen die richtige Anlaufstelle, wenn es um die Grundsicherung geht. Dass die Behörden daran interessiert sind, Leistungsempfänger in Arbeit zu vermitteln, liegt ebenfalls in der Natur der Sache. Kundinnen und Kunden des Jobcenters haben somit einerseits Ansprüche, andererseits aber auch Pflichten. Dadurch kann der Umgang mit dem Jobcenter mitunter schwierig werden. Die folgenden Tipps sollen dem entgegenwirken:
- Nehmen Sie die Termine beim Jobcenter wahr!
- Bringen Sie alle relevanten Unterlagen mit!
- Informieren Sie sich über Ihre Rechte und Pflichten in Bezug auf das Jobcenter!
- Verlassen Sie sich nicht auf mündliche Aussagen, sondern bestehen Sie auf schriftliche Bestätigungen!
- Informieren Sie das Jobcenter umgehend über relevante Veränderungen!
4 Empfehlungen für Arbeitssuchende
Arbeitslose, die Leistungen vom Jobcenter beziehen, erhalten zumindest das Existenzminimum. Die Abhängigkeit von staatlicher Hilfe und die eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten sollten aber kein Dauerzustand sein. Das Jobcenter widmet sich zwar auch der Arbeitsvermittlung, aber grundsätzlich sollte man auch Eigeninitiative an den Tag legen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Passend dazu finden sich nachfolgend vier kurze Handlungsempfehlungen für alle, die der Arbeitslosigkeit entfliehen wollen:
- Nutzen Sie Qualifizierungsangebote des Jobcenters!
- Befassen Sie sich regelmäßig mit aktuellen Stellenangeboten und bewerben Sie sich aus eigener Initiative!
- Denken Sie gegebenenfalls über eine Umschulung nach, um neue berufliche Perspektiven zu entwickeln!
- Nutzen Sie Kontakte, um eine Arbeitsstelle zu bekommen!